Bibliophile Editionen

Die Bibliographie verzeichnet alle vom Leipziger Bibliophilen-Abend seit 1991 sowie die von der Leipziger Gruppe der Pirckheimer-Gesellschaft von 1985 bis 1990 herausgegebenen Drucke.

Die bibliophilen Editionen des Leipziger Bibliophilen-Abends erscheinen im wesentlichen in den folgenden Serien sowie ausschließlich auf Subskriptionsbasis. Bis auf die unter "Neuerscheinung" angekündigten Drucke sind sämtliche bibliophile Editionen vergriffen.

SchriftBild
In Zusammenführung der Serien »Leipziger Drucke« und »Stich-Wort« erscheinen seit 2011 unter dem Reihentitel »SchriftBild« pro Jahr zwei Drucke mit literarischen Texten (sowohl klassische Texte wie auch Erstveröffentlichungen) und mit Originalgraphik. Das Format ist einheitlich 310 x 210 mm. Ca. 64 Seiten. In Halbleinen.
Auflage:
120 arabisch numerierte und signierte Exemplare (plus 20 römisch numerierte Autoren- und Künstlerexemplare). Die Nummern 1 bis 25 (und I bis X) erscheinen als Vorzugsausgabe in Halbleder mit einer zusätzlichen signierten originalgraphischen Beilage.

Leipziger Drucke
Von 1991 bis 2010 erschien pro Jahr ein originalgraphisch illustrierter Druck mit vorwiegend klassischen Texten.
Auflage:
150 numerierte und signierte Exemplare (plus ca. 30 Künstler- und Verlegerexemplare). Die Nummern 1 bis 10 erschienen als Vorzugsausgabe aufwendiger gebunden und mit einer zusätzlichen originalgraphischen, signierten Beilage.

24x34. Blätter zu Literatur und Grafik
Der Name weist auf das allen Ausgaben gleiche Format von 24 x 34 cm hin. Von 1985 bis 2000 erschienen 30 Ausgaben. Die Texte sind fast ausschließlich Erstdrucke bzw. erste Buchveröffentlichungen. Originalgraphische Beiträge und Gesamtgestaltung lagen in der Regel in einer Hand.
Auflage:
50 numerierte und von Autor und Graphiker signierte Exemplare (plus ca. 10 Autoren- und Künstlerexemplare).

Totentänze
Von 1998 bis 2002 erschienen sechs Ausgaben. Jeder Band enthält als Erstdruck einen (siebenteiligen) Gedichtzyklus eines - von Band zu Band wechselnden - Autors und sieben Originalholzstiche von Karl-Georg Hirsch. Gesamtgestaltung: Gert Wunderlich. Das Format aller Pappbände ist einheitlich 285 x 175 mm.
Auflage:
100 numerierte und von Autor, Graphiker und Gestalter signierte Exemplare (plus 25 Autoren- und Künstlerexemplare).

Stich-Wort
Diese von 2002 bis 2010 verlegte Reihe ist als inhaltliche Fortführung der Serie "24 x 34" zu sehen. Pro Jahr erschienen zwei Ausgaben mit literarischen Texten (als Erstdrucke) und mit Originalgraphiken. Das Format aller Ausgaben ist einheitlich 310 x 210 mm.
Auflage:
100 numerierte und von Autor und Graphiker signierte Exemplare (plus ca. 20 Autoren- und Künstlerexemplare).

Weitere Drucke
Außerhalb dieser Reihen erscheinen gelegentlich aus aktuellem Anlass wie Jahrestreffen, Jubiläen oder Ausstellungen weitere Drucke.

Stimmen und Meinungen zu den Editionen des LBA

Zu den »Leipziger Drucken«:
Ebenfalls herausgegeben von Herbert Kästner, stehen die »Leipziger Drucke« in der Tradition der Leipziger Buchkunst, die durch sie bewahrt und fortgesetzt werden soll. Der Leipziger Bibliophilen-Abend hat sich mit dieser Edition direkt in die Umwelt bibliophil orientierter Verlage beziehungsweise Druckereien begeben ...(Lothar Lang)

Zur Reihe »24 x 34«
Während die »Leipziger Drucke« des LBA herausragende Beispiele edler, kultivierter Buchkunst sind, nähern sich die »Blätter zu Literatur und Graphik« in der buchkünstlerischen Konzeption und der graphischen Realisation der Avantgarde, sind offene Versuche, die auf Künftiges weisen. Beide Editionen des Leipziger Bibliophilen-Abends bestätigen aufs Schönste einen Satz von Hans-Magnus Enzensberger: »Nicht die ängstliche Reduplikation des Textes, nur die Kühnheit kann das illustrierte Buch retten.« (Lothar Lang)

Die Reihe bietet als Experimentierfeld Beispiele der Buchillustration. Es sind die besten Drucke, die eine bibliophile Vereinigung in der DDR je herausgebracht hat. .....Erfrischend sind die thematische und stilistische Vielfalt in Wort und Bild und der technische Reichtum der grafischen Blätter sowie das zeitkritische Engagemant zahlreicher Texte. Letzteres ist besonders erfreulich, zumal Zeitbezogenheit bei Publikationen bibliophiler Gesellschaften aus früherer Zeit duchaus nicht üblich gewesen ist. Bei den »Blättern« jedoch ist es Programm. Zahlreiche Texte sind Erstdrucke, und viele von ihnen hätten in den achtziger Jahren sicher in keiner offiziellen Verlagspublikation der DDR erscheinen können. Die Hefte sind allesamt Zeugnisse nobler Druckkultur sowie eines experimentierfreudigen Büchermachens, und die Grafiker demonstrieren ihr hohes Können. (Lothar Lang, in: Von Hegenbarth bis Altenbourg. Buchillustration und Künstlerbuch in der DDR. Stuttgart: Hauswedell 2000)

Aus der Fülle der druckgraphischen Produktion heben sich ab 1985 zwei Editionen heraus. Es sind dies unter der Regie von Herbert Kästner die multivalente Reihe 24 x 34. Blätter zu Literatur und Graphik der Leipziger Gruppe der Pirckheimer-Gesellschaft und die von Jens Henkel und Gunnar Barthel in der Galerie oben Karl-Marx-Stadt (ab 1990 in der Burgart-Presse Rudolstadt) herausgegebene Künstler-Buch-Folge Reflexionen. Beide Editionen waren neben Treibsand und live wire die künstlerisch anspruchsvollsten Drucke der alternativen Kunstszene, deren Personal kaum mehr zu überblicken gewesen ist. (Lothar Lang in : Malerei und Graphik in Ostdeutschland. Leipzig: Faber & Faber 2002

Zur Reihe »Totentänze«
Der »Leipziger Bibliophilen-Abend gab 1998 bis 2002 in einer Auflage von 100 Exemplaren sechs Bände »Neue Totentänze« heraus, Holzstiche des Leipziger Graphikers Karl-Georg Hirsch, die er, angeregt durch Texte von sechs Lyrikern, geschaffen hatte. Die Holzstiche und die sechs Zyklen mit je sieben Gedichten ...– wahrhaft ein Kleinod. ... Natürlich dominieren die grandiosen Holzstiche Hirschs, die die Begegnung mit dem Tod auf engstem Raum inszenieren: als grotesken Paar»tanz« zumeist. (Jürgen Engler in »neue deutsche literatur«, Heft 6/02)

Zu weiteren Drucken
Dem Anlaß wird diese Festschrift auf souveräne und einfühlsame Weise gerecht. Ein klug kalkuliertes und spannendes Layout, schöne Materialmischung, unaufdringliche und sachgerechte Einbeziehung der Originalgrafiken! Die technische Realisierung ist makellos. (Katalog »Die schönsten deutschen Bücher 2001«